Albläufer
11.07.2021
Nach verborgenen Kleinoden im Rammert

… suchten wir am vergangenen Sonntag, 11.7.2021, mit unserem Flora-, Fauna- und Geschichts-Experten Uwe Futter. Nach der langen Wanderpause war es ein wunderbares Erlebnis, einmal wieder in Gemeinschaft auf Tour zu gehen und gleich mit einer durchweg interessanten, lehrreichen und auch etwas anspruchsvolleren Wanderung zu starten.
Die ca. 14 km lange Runde führte die 12 Teilnehmer vom Ohnhaldeparkplatz aus vorbei am Klarasee, ins Großholz. Dort wurde auf einem schmalen Steg der Klinglergraben überquert und weiter ging‘s auf dem Hildegardwegle, dem Ernst-Schmid-Weg und dem vorderen Hägelesträßle zum Viehhausweg. Im Wald verborgen konnten wir dank Uwe die Stelle besichtigen, wo früher ein altes Viehhaus gestanden hatte und Interessantes darüber erfahren.

Mitwanderer Thomas Zürn (stv. Abteilungsleiter Forst für den Bezirk Tübingen) versorgte uns nebenbei noch mit Wissenswertem über Wuchs, Schädlinge, Nutzen und Standorte verschiedenster Bäume, so dass wir aus dem Hören und Staunen gar nicht mehr herauskamen.
Weiter ging die Wanderung auf dem Saurückenhangsträßle zum Sulzsträßle, wo auf der Terrasse der Sulzhütte die verdiente Vesperpause eingelegt wurde.
Im Anschluss wurde es sportlich-akrobatisch als es auf dem Geistgrabenweg hinunter zum Saustallsträßle durch den Bannwald ging. Als Bannwald wird Wald bezeichnet, der unter Schutz gestellt ist und in dem jegliche menschliche Eingriffe verboten sind. Dahingehend war nicht nur der Pfad aufgrund der fehlenden Instandhaltungsmaßnahmen und des Regens der vergangenen Tage eine Herausforderung, sondern auch die Baumstämme, die quer über dem Weg lagen. Oben drüber, unten durch oder auch drum herum – jeder musste auf andere Weise bezwungen werden.

Nach vielen mehr oder weniger kunstvollen Verrenkungen und Ausweichmanövern sowie einer Unterbrechung zum Bestaunen der dort angesiedelten mächtigen Fichten (vier Personen brauchte es, um den Stamm zu umschließen), kamen jedoch alle wohlbehalten unten an.
Nach einer spannenden Lektion über das dort im Bach angesiedelte, seltene Bachneunauge, welches flossenlos die meiste Zeit seines Lebens im Sand verbringt, kein richtiger Fisch ist, sondern zur Gattung der Rundmäuler gehört, ging es über die Bühler Talstraße bis kurz vor den Schreckengraben, dann über das Vorbachbrückle bachaufwärts und wieder am Klarasee vorbei zum Ausgangspunkt.
Den Abschluss genoss man in der Gartenwirtschaft des Schützenhauses, wo der herrliche Tag unterhaltsam-nahrhaft im Freien ausklang.
Ein großes Dankeschön unserem Wanderführer Uwe für seine schöne, abwechslungsreiche und informative Rammert-Runde!