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Natur - Heimat - Wandern

Albläufer

09.10.2022

Esslingen war eine Reise wert!

Innere Brücke

Auch wenn der Tag durch die Verspätung der HZL mit etwas Anlaufschwierigkeiten startete und der Anschlusszug in Tübingen verpasst wurde, tat das der guten Laune der 16 Teilnehmer/-innen am Sonntag, 9.10.2022, keinen Abbruch. Bei herrlichem Herbstwetter sowie einem außerplanmäßigen Zusatz-Kaffee erreichten wir kurz vor 11.30 Uhr den Esslinger Bahnhof und wurden zielstrebig von unserem Wanderführer Dieter Bryniok in die Pliensaustraße geführt, wo er mit der Führung durch seine ehemalige Heimatstadt begann.

Wissenswertes, Geschichtliches und Sagen wechselten sich beim Gang durch die idyllischen Straßen und Gassen der Altstadt ab und es gab viel Interessantes zu hören und Schönes zu bestaunen. Wir erfuhren, dass von ehemals 28 Stadttoren und 50 Türmen nur noch vier Tore mit Turm existieren, darunter der 1280 erbaute Pliensauturm, wo früher eine der wenigen Möglichkeiten bestand, den Neckar über eine Furt und später über die Pliensaubrücke zu überqueren. Nach Fertigstellung dieser sowie der Inneren Brücke um 1300 zogen die Kaufleute auf dem Weg vom Rhein zur Donau über die Brücken, somit war die Zukunft der Reichsstadt Esslingen gesichert, sie wurde dadurch zur reichsten und größten Handelsstadt der Region.

Wohnen am und überm Wasser

In Anlehnung an eine Sage, in der der Teufel von einer listigen Marktfrau statt eine Apfels eine Zwiebel zum Verkosten bekam und fortan die Esslinger den Necknamen „Zwieblinger“ erhielten, bekamen wir passend dazu Bonbons, die wie kleine Zwiebeln verpackt waren, aber weitaus besser schmeckten. Da die Stadt anscheinend auch für leckere Maultaschen bekannt ist, durften wir diese ebenfalls mit Marc de Champagne, Kaffee und Pistazien gefüllt als Variante für „Schleckermäuler“ verkosten.

Um 12.03 Uhr lauschten wir dem Glockenspiel im Rathausturm, dann ging es vorbei an der ältesten Fachwerkzeile Deutschlands, dem Hafenmarkt 4 - 10, erbaut 1328 bis 1331, von dort marschierten wir zum Marktplatz und der Stadtkirche St. Dionys und dann wagten wir uns an die über 300 Stufen hoch zur Burg, zweigten jedoch bereits etwas eher links ab (ca. Stufe 280) und wechselten nahtlos von der Stadtführung zur Wanderung.

Der dicke Turm

Vorbei am Schloss Serach und mit einem Abstecher ins dortige Arboretum (= Sammlung verschiedenartiger, teilweise auch exotischer Bäume) wanderten wir bis zum Salzmann-Camerer-Stein. Dieser Stein wurde zum Gedenken an den Gründer des Schwäb. Albvereins, Dr. med. Valentin Salzmann und seinen Nachfolger Ernst Camerer 1921 errichtet.

Flott liefen wir weiter zur Höhengaststätte Katharinenlinde, wo ein spätes Mittagessen eingenommen wurde. Anschließend gingen wir bergabwärts am Waldrand entlang und dann mit Blick auf die Stuttgarter Grabkapelle Rotenberg durch die Weinberge bis nach Uhlbach. Nachdem wir gut in der Zeit waren und im dortigen Weinbaumuseum verschiedene Weine und Seccos zur Verkostung angeboten wurden, genossen wir noch ein abschließendes Schlückchen, bevor die letzten Meter zum Bahnhof nach Obertürkheim in Angriff genommen wurden und wir uns nach 13 gewanderten Kilometern wieder mit dem Zug heimbringen ließen.

Herzlichen Dank Dieter und Detlinde für diesen abwechslungsreichen, interessanten und mit kulinarischen Köstlichkeiten angereicherten Tag in und um Esslingen – das schreit nach einer zweiten Runde in 2023!

  • Innere Brücke Nikolauskapelle

  • Wasserrad am Rossneckar

  • Sektkellerei - leider zu

  • Rathausturm mit Glockenspiel

  • Am Hafenmarkt

  • Stufenstart hoch zur Burg

  • Im Arboretum

  • Salzmann-Camerer-Gedenkstein

  • Inschrift Gedenkstein

  • Anhöhe Katharinenlinde

  • Nachtisch

  • Blick über Weinberge nach Uhlbach

  • Weinbaumuseum Uhlbach

  • Genussvoller Abschluss in Uhlbach