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Natur - Heimat - Wandern

Albkitz

11.08.2024

Hüttentour im Verwall

Tag1

Am 11.08.24 starteten 20 motivierte Wanderer (10 Erwachsene und 10 Kinder von 6 bis 13 Jahren) aus Dusslingen in Richtung Österreich ins Verwall.

Abfahrt war um 6.30 Uhr in Dusslingen, um Punkt 11 Uhr starteten wir auf dem Parkplatz in St. Anton am Arlberg bei herrlichem Sonnenschein und ziemlich warmen fast 30 Grad in Richtung Konstanzer Hütte. Wir durchquerten die herrlich kühle und meist schattige Rosannaschlucht und kehrten zum Mittagstisch in die Wagnerhütte ein, in der unser Wanderführer Andreas zum Glück vorausschauend einen Tisch
reserviert hatte :-)

Frisch gestärkt und fröhlich ging es danach weiter - immer entlang des Flüsschens Rosanna Richtung Konstanzer Hütte. Eine ziemlich schweißtreibende, aber umgebungstechnisch wunderschöne Angelegenheit - mit Blick auf den Patriol. Immer wieder gab uns unserer Wanderführer Einblicke in die dortige Fauna und erläuterte uns die Verwendung von verschiedenen Pflanzen.

An diesem Tag legten wir 444 hm bergauf und 44 hm bergab zurück. Dies tat der guten Laune keinen Abbruch, denn die Rufe der Murmeltiere faszinierten alle und die Freude war groß, als wir die ersten entdeckten, die frech ihre Köpfe aus dem Bau reckten. Immer wieder kühlten sich die Kinder in den verschiedenen Bachzuläufen ab, in dem sie ihre Mützen ins Wasser tauchten und auf den Kopf setzten. Nach 10km kam zur Freude aller die Konstanzer Hütte, die auf 1690m liegt, in Sicht.

Dort genehmigten wir uns erst einmal ein wohlverdientes Getränk um uns anschließend im naheliegenden klaren und kalten Gebirgsbach abzukühlen. Ganz Mutige tauchten unter, andere kühlten einfach nur ihre geplagten Füße, manche ersetzen die Dusche durch das Bad im Bach :-)

Nach dem ausgiebigen 3-Gänge-Menü am Abend ließen wir den Abend bei entspannten Gesprächen oder Spielerunden ausklingen.

Tag2

Die Nachtruhe wurde nur durch ein heftiges Gewitter gestört, so dass alle am nächsten Morgen pünktlich um 7 Uhr beim Frühstück saßen, denn unserem Wanderführer war klar: 8 Uhr Abmarsch - es gibt keine Zuspätkommenden, nur Zurückgebliebene :-)

Entsprechend dieser Ansage standen alle am 12.8. pünktlich um 8 Uhr abmarschbereit vor der Hütte. Nach dem obligatorischen Foto ging es los. Herrlich kühle und klare Luft am frühen Morgen belohnte unser frühes Aufstehen. Doch nicht nur wir waren bereits unterwegs - auch die Murmeltiere riefen bereits fleißig durchs Tal - immer wieder schauten sie neugierig aus ihren Höhlen. Die Stimmung war entsprechend entspannt und fröhlich. Der Weg schlängelte sich lange Zeit leicht, aber konstant ansteigend talaufwärts Richtung Neue Heilbronner Hütte.

Nach einer Bachüberquerung ging es dann doch noch deutlich steiler nach oben, insgesamt 617 hm bis zur Heilbronner Hütte auf 2309 m, eine der höchsten Hütten der Verwallgruppe. Der Aufstieg wurde mit einem herrlichen Rundumblick belohnt - Seen, Gipfel, Täler, Kühe... Bergfeeling pur!

Die Wegstrecke betrug an diesem Tag ca 9 km. Das wohlverdiente Mittagessen genossen wir auf der Sonnenterrasse. Die Kinder erkundeten die Umgebung und unserer Wanderführer erläuterte uns die weitere
Tagesplanung. Optional stand die Besteigung des Hausberges der Heilbronner Hütte - des Strittkopfs (2604m) - auf dem Plan.

12 Teilnehmer beschlossen, sich an den Aufstieg zu machen. Motiviert durch das neben dem Gipfelkreuz liegende Schneebrett (und die Aussicht auf eine Schneeballschlacht) wanderten wir erneut los. Zuerst 20 hm nach unten zum Seeund anschließend 320 hm steil nach oben. Anfangs war der Weg noch gut zu erkennen, er wurde jedoch zunehmend geröllhaltiger und ausgeschwemmt.

Vorsichtig, immer die Kinder direkt bei den Eltern, stiegen wir weiter auf. Kurze Passagen mussten auf dem Weg zum Gipfel auch erklettert werden. Doch schlussendlich hatte sich der Schweiß mehr als gelohnt: ein Blick weit über das Verwall hinaus inklusive der angedachten Schneeballschlacht waren die Belohnung.

Nach längerer Rast am Gipfelkreuz und dem anschließenden Eintrag im Gipfelbuch machten wir uns an den Abstieg. Entlang des Grats fand unser Wanderführer einen anspruchsvollen, aber guten Weg nach unten und alle waren sich einig:

Wir sind die kletternden Albkitz,
der Strittkopf war für uns ein Witz.
Super war im August die Schneeballschlacht,
das hätten wir gerne nochmal gemacht.
Die Aussicht war vom Feinsten dort,
da wollen wir am liebsten gar nicht mehr fort!

Nachdem nun alle an diesem Tag über 600hm bzw. fast 1000hm hinter sich gebracht hatten, wurde das leckere Abendessen serviert. Im Anschluss daran wurde die Spielecke geplündert und bis zur Bettruhe um 23 Uhr gewürfelt und Karten gespielt. Diese Nacht begann zuerst ruhig, doch kurz nach Mitternacht wurden fast alle vom aufziehenden Gewitter geweckt: Sturmböen, helle Blitze und lauter Donner. Der Hagel schlug auf das Blechdach, am nächsten Morgen sah die Hagelschicht noch aus wie eine Schneedecke!

Tag3

Frühstück war - wie gehabt um 7 Uhr, Abmarsch pünktlich um 8 Uhr – die Disziplin bei Groß und Klein beeindruckte sogar unseren Wanderführer.

An diesem Morgen begann der Abstieg bei strahlendem Sonnenschein durch Kuhherden, vorbei an weidenden Pferden in Richtung Zeinisjoch (1818hm). Auf dem Weg sonnten sich die Murmeltiere auf der anderen Bachseite. Die 602 hm nach unten und nur wenige Metern bergauf liefen unsere Beine fast wie von selbst. Eine kurze Trinkpause an der Verbellaalpe gab uns die nötige Energie, um den Rest der Strecke bis zum Zeinisjoch Stausee locker zu schaffen. Die Wegstrecke betrug an diesem Tag gemütliche 7km.

Nach einer schnellen Mittagsrast mit Speckknödeln und Kaiserschmarrn wurden wir von vorbestellten Sammeltaxis über Galtür zurück nach St. Anton am Arlberg zum Ausgangspunkt zurückgebracht, der ein oder andere nutze bereits die Stunde Taxifahrt für ein kleines Nickerchen. In St Anton stand der Abschied an, einige begaben sich direkt in den weiteren Urlaub, anderen traten den Rückweg nach Dusslingen oder ihre Heimat an.

Doch alle waren einer Meinung:
Eine tolle Erfahrung - super Orga von Andreas - Stimmung prima - das muss wiederholt werden!

Wir freuen uns schon auf 2025!

Hier auch nochmals ein besonderes Dankeschön an Andreas von allen Teilnehmern!