Albläufer

19.02.2023

Wilderer, Waldbewohner und Spechtringelung

Wissenswertes über die obigen Themen und noch viele weitere interessante Fakten erfuhren die 16 Mitwanderinnen und Mitwanderer um Thomas Zürn am Sonntag, 19.2.2023, bei einer herrlichen Wanderung durch den Rammert.

Gestartet wurde an der Ohnhalde, dann ging es entlang des Waldrands bis in den Wald aufs Stiftungswaldsträßle, wo wir auf das Sühnekreuz des Johannes Raid aufmerksam gemacht wurden, der 1751 durch einen Jagdunfall ums Leben gekommen war. Vier Bühler Bürger waren damals verbotenerweise sonntags unterwegs um zu jagen. Nachdem besagter Johannes ein Wild aufstöberte und ihm nachsetzte, dieses jedoch der Markungsgrenze nach Dußlingen sehr nahe kam, wo das Jagdrecht der Bühler endete, schoss sein Neffe Joseph Bausch überstürzt auf das vermeintlich vor ihm durchs Dickicht brechende Wild und traf dabei seinen Onkel tödlich. Zur Sühne für die Tat und zum Gedenken wurde daraufhin das Kreuz mit dem Namen des Getöteten aufgestellt.

Nach dieser spannenden Geschichte setzten wir die Wanderung über den Schöneichrundweg und das Schöneichwaldsträßle fort und bekamen zwischendurch auf dem Smartphone von Thomas einige Tiere zu sehen, die eine in der Umgebung installierte Wildkamera ihm vor einiger Zeit weitergeleitet hatte. So konnten wir herrliche Bilder von Dachs, Rehbock, Wildschwein, Hase und Fuchs bewundern, die durch die Kamera selbst bei Nachtaufnahmen sehr deutlich erfasst wurden. Über den Reutehaldeweg und den Schlösslesbergweg ging es dann weiter zur Bühlerwald-Hütte, wo eine Pause eingelegt wurde und uns unser Wanderführer mit etlichen Leckereien verwöhnte.

Über den Passlinienweg, die Eckhofstraße, entlang des Waldrands beim Golfplatz, auf dem Bärenweg sowie dem Langstücksträßle wanderten wir zur Oberamtstafel und von dort ging es vollends auf dem Waldweg und danach am Waldrand zurück zum Parkplatz, den wir nach 9,5 km mit viel neuem Wissen – auch in Bezug auf die Spechtringelung (eine Methode der Vögel, im Saft stehende Äste oder Stämme anzuhacken, um an Baumsäfte und Baumharze zu gelangen) – erreichten.

Abschließend fanden sich die meisten von uns noch im Schützenhaus ein und ließen den Tag vollends gemütlich ausklingen. Ein herzliches Dankeschön Thomas, es ist stets spannend mit Dir im Wald unterwegs zu sein, da Dein Fachwissen sowie Deine Ortskenntnis jede Wanderung zum Erlebnis werden lassen und wir immer wieder Neues erfahren.