14.05.2017 Campus Galli - SAV-Dußlingen Wilkommen auf unserer Website

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14.05.2017 Campus Galli

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Campus Galli – ein 1200 Jahre alter Klosterplan von St. Gallen wird Wirklichkeit!
17 „Zeitreisende“ begaben sich am Sonntag, 14.5.2017, mit den Pkw nach Meßkirch, um sich dort auf dem Campus Galli zurück ins 9. Jahrhundert versetzen zu lassen. Nachdem wir beizeiten bei der Mittelalter-Baustelle ankamen, konnten wir noch den interessanten Film über die Idee zu dem Projekt, der Genehmigung dafür und den ersten aktiven Arbeitsmaßnahmen auf dem Gelände anschauen.
 
http://www.campus-galli.de/
 
Link zum Internetauftritt von Campus Galli:
 
 
 
Um 11.30 Uhr ging es dann nach einer kurzen Einführung durch unseren Campus-Führer Uwe sowie einigen Regeln fürs Begehen der Baustelle los (hier die beiden wichtigsten: „Ochsenkarren haben immer Vorfahrt“ und ansonsten den XMv benutzen = Xunden Menschenverstand“). Zuerst wurden uns die landwirtschaftlichen Flächen, mit Anbau von u.A. Linsen, Dinkel, Emmer, Linsen und wilden Möhren („weiße Vorfahren“ unserer Karotten) gezeigt und erklärt, dass hier die aus dem Mittelalter bekannte Bewirtschaftungsform der  Dreifelderwirtschaft betrieben wird (jährlich werden zwei Felder bewirtschaftet, eines liegt brach). 
 
 
 
Anschließend passierten wir nach und nach die verschiedensten Handwerks-Hütten, wo überall dem Mittelalter entsprechend gewandete Personen ihrer Arbeit nachgingen. Die Mitarbeit auf dem Campus ist vielfach auf freiwilliger Basis, aber es gibt auch befristete sowie feste Arbeitsverträge. Wir besichtigten die Schreinerei, die Korbmacherei, die Töpferei und den Schmied in seinem Grubenhaus, bewunderten aber auch den Kräutergarten, der sowohl fürs Würzen der Speisen als auch für die Heilkunde wichtig war. Beim Imker erfuhren wir, dass das Wachs nicht nur für Kerzen, sondern auch für Tafeln genutzt wird, die mit Ruß geschwärzt dem  Einritzen von Nachrichten und Aufträgen dienen. Weiter ging es zur Hütte des Drechslers und Wagners (Hersteller von Wagenrädern und Deichseln) und anschließend zur Holzkirche, deren Dach mit 15.000 selbsthergestellten Holzschindeln gedeckt wurde.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Den Abschluss der offiziellen Führung bildete die sich im Wiederaufbau befindliche Hütte des Steinmetzes (sie musste nach Problemen mit der Dachkonstruktion nochmals abgerissen werden). Nach der spannenden Zeitreise zurück ins Mittelalter konnten wir uns abschließend von der dortigen Küche mit Alblinsen-Eintopf, Karolingischen Würsten oder Dennetle (Fladenbrot mit Speck oder Käse) verwöhnen lassen und den letzten Kilometer vorbei an der Seilerei, den Tiergehegen, dem Schindelmacher, der Weberei und der Färberei bis zum Ausgang  vollends ohne Führung zurücklegen.
 
Wir hatten nur die Rechnung ohne das Wetter gemacht, denn ein kräftiges Gewitter mit Starkregen und heftigem Hagel zwang 7 Personen beim Schindelmacher unterzustehen und die restlichen 10 hatten unter der Zeltplane des Naturklassenzimmers Unterschlupf gefunden. Nach über 30 Minuten Zwangspause klärte sich der Himmel etwas auf und rasch ging es vollends auf vom Hagel schneeweißen Wegen zurück zum Auto. Aufgrund des nächstens nahenden Unwetters verzichteten wir auf die geplante Anschluss-Wanderung und traten die Heimfahrt an.
 
Dennoch: Lieber Christoph Ottmar, wir haben durch Deine Idee und Planung ein paar phantastische und sehr spannende Stunden in längst vergangenen Zeiten verbracht – es hat sich jede Minute gelohnt! 
Vielen Dank dafür.
 
 
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