11.09.2016 Naturpark obere Donau - Burgruine Dietfurt - SAV-Dußlingen Wilkommen auf unserer Website

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11.09.2016 Naturpark obere Donau - Burgruine Dietfurt

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Burgruine Dietfurt: Herrliche Ausblicke, beklemmende Einblicke

Am Sonntag, 11.9.2016, trafen sich 28 lauffreudige, sonnenhungrige und historisch interessierte Albvereinler sowie Gäste am alten Rathaus, um mit den Pkw nach Unterschmeien (Kreis Sigmaringen) zu fahren. An der dortigen Schmeiebrücke wurden die Autos geparkt und los ging’s über den Gutensteiner Berg zum Aussichtspunkt Teufelsloch. Dieser bot uns einen herrlichen Ausblick übers Donautal und auch unser Ziel, die Burgruine Dietfurt, war bereits zu sehen. Auf dem schattigen, schmalen Hohenzollernwanderweg marschierten wir bergab nach Gutenstein, überquerten dort erstmals die Donau, an der wir anschließend entlang wanderten bis zur Geh- und Radwegebrücke Dietfurt, wo wir sie zum zweiten Mal überquerten und ein drittes Mal ging’s dann zur Burgruine und dem Gasthaus „Mühle“ über den Fluss.
 
 
 
 
Nachdem wir uns dort ausreichend in fester und flüssiger Form gestärkt hatten, begaben wir uns ins danebenliegende Gästehaus, wo wir schon von Herrn Walther Paape von der Bergwacht Sigmaringen erwartet wurden. Er gab uns in einem ca. 30-minütigen Vortrag Einblicke in die teilweise sehr düstere Vergangenheit der Burgruine, der zugehörigen Höhle und der im ehemaligen Burggraben liegenden Hütte, die seit 1964 von der Bergwacht als Vereinsheim genutzt wird und die von etwa 1928 bis zum Zweiten Weltkrieg der wichtigsten deutschen Niederlassung des ONT (Ordo Novi Templi = Neutemplerorden) als Standort und Unterkunft diente.
Den Orden leitete damals der aus Wien stammende ehemalige Mönch und Priester Josef Adolf Lanz. Unter dem Titel/Namen  „Baron Dr. Georg Lanz von Liebenfels“ pflegte er eine selbst konstruierte Rassereligion, die sich aus christlichen und germanischen Elementen zusammensetzte, er vertrat aber neben dem rassistischen auch antisemitisches und frauenfeindliches Gedankengut. Diese Lehren veröffentlichte er in den von ihm verfassten „Ostara-Heften“, deren regelmäßiger Leser auch Adolf Hitler war und der wohl einige dieser Ideologien während seines Nazi-Regimes daraus übernahm.
 
 
 
Nach dem sehr spannenden, aber auch beklemmenden Vortrag durften wir sowohl den Ruinen-Turm über vier Leitern erklimmen und die wunderschöne Aussicht von oben genießen, als auch die Burghöhle mit der religiösen Kultstätte und die vorgenannte Hütte besichtigen. Das gesamte Gelände mit Ruine und Höhle ist im Übrigen Eigentum der Bergwacht und kann nur auf Anmeldung und in Begleitung eines Mitglieds betreten werden.
 
 
Nach diesem ausführlichen Ausflug in die Vergangenheit, begaben wir uns wieder in die Gegenwart und setzten unsere Wanderung entlang der Donau mit einem Zwischenstopp an der Feuerstelle Dietfurt, zum Kühlen der Füße im Fluss und zum Genießen eines von den Wanderführern dargebotenen Nachtischs, fort. Das letzte Stück ging es vollends entlang der Schmeie, die uns zurück zum Parkplatz begleitete, den wir nach insgesamt 10,5 km erreichten.
 
 
 
Vielen Dank Gise Schlaich und Uwe Futter für die herrliche Wanderung und das Organisieren des phantastischen Vortrags und der Besichtigung von Burgruine und -höhle!
 
 
 
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