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Natur - Heimat - Wandern

Albläufer

02.02.2020

Kirnbachtal Klostersteine

Der neu entdeckte Olgastein

Stein-Denkmale rund um den Kirnberg

Nieselregen, schlechte Wetterprognosen und 12 zu wandernde Kilometer schreckten neun Teilnehmer (einschließlich der beiden Organisatoren Wolfgang und Wolfgang) nicht ab, sich am Sonntag, 2.2.2020, um 10.00 Uhr auf den Weg zum Kirnbachtal-Parkplatz vor Bebenhausen aufzumachen.

Außer einer schönen, abwechslungsreichen und – wider Erwarten – nahezu trockenen Wanderung, die wir unterhalb des Olgahains in Richtung Bebenhausen begannen, war auch das Aufsuchen von teilweise im Verborgenen stehenden steinernen Zeitzeugen geplant, welche unsere beiden Anführer bereits im Vorfeld ausgekundschaftet hatten.

Oberhalb Bebenhausen

Lediglich das erste Denkmal, der Olgastein, welcher nahe der L1208 in Bebenhausen stehen sollte, war nicht von ihnen entdeckt worden. Diese steinerne Tafel, die der Gemahlin König Karls gewidmet sein soll, wurde dann von Mitwanderin Helga aufgespürt, so dass die Liste der gefundenen Relikte aus alten Zeiten hiermit komplettiert wurde. Bergaufwärts über den Spötterweg liefen wir dem nicht zu übersehenden König-Wilhelm II.-Stein von 1916 entgegen, der zum 25-jährigen Thronjubiläum des Vorgenannten eingeweiht wurde.

Über das Einsiedelsträßle erreichten wir die Pfeiffer-Stein-Hütte, in deren Nähe versteckt im Wald ein Steinkreuz mit der Aufschrift „Mordplaz“ unter einer Eiche stand. An dieser Stelle wurde 1822 Forstlehrling Wilhelm Pfeiffer von einem Wilderer oder Holzdieb getötet. Unser Weg führte uns weiter ins Wildgehege und vorbei an der Abzweigung Mauterswiese, nach der wir den ersten Klosterstein entdeckten, auf dessen einer Seite der Abtstab und die Buchstaben CB (Commune Bebenhausen) abgebildet sind und auf der anderen Seite die Hirschstange für Württemberg.

Rückkehr vom Mordplatz

Bevor wir unsere Mittagsrast bei der Bärloch-Hütte einlegten, wurden wir von unseren Wanderführern noch auf einen zweiten Klosterstein in der Lindenallee aufmerksam gemacht. Nach einer Stärkung mit Grillwürsten, dank trockenem Holz unter einem Verschlag bei der Grillstelle oder belegten Broten und einem leckeren Nachtisch von den beiden Wolfgangs, wanderten wir nach einer Stunde Pause weiter. Rechterhand des Langen-Rücken-Sträßles konnten wir das zwischen den Wurzeln einer uralten Buche eingewachsene Schwedenkreuz von 1634 bewundern.

Über die Heuallee ging es weiter bis zum Katzensteiglesweg, auf den wir kurz abzweigten, um das Vogt-Kreuz zu sichten, welches an den Walddorfer Bauern Bernhart Vogt erinnert, der an dieser Stelle seines Geldes beraubt und getötet wurde. Anschließend ging es vollends am Kirnbach entlang und vorbei am 1870er-Brunnen zurück durchs Kirnbachtal zu den Autos.

Vielen Dank W. Maier und W. Stupacher fürs Vorwandern und Suchen der markanten Steine und fürs Recherchieren, was für Geschichten dahinter stecken. Das war wirklich spannend und interessant!

  • W. Maier erklärt den König-Wilhelm II.-Stein

  • Abtstab Klosterstein Lindenallee

  • Hirschgeweih Klosterstein Lindenallee

  • Mittagsrast Bärlochhütte

  • Das eingewachsene Schwedenkreuz

  • Der 1870er-Brunnen im Kirnbachtal